Aus dem Zusammenhang gerissen: Nietzsche war einfach auch ein Rockstar. Original. Hennig von Lange, Alexa: Relax. Hamburg: Rogner & Bernhard 1997, S.12.
Aus dem Zusammenhang gerissen: „Den eigenen Namen auf irgendein Werk zu setzen, sichert niemandem das Anrecht auf Erinnerung, denn wer weiß , ob nicht gerade die besten spurlos verschwunden sind.“ Sebald: Die Ringe des Saturn. Frankfurt: Fischer 1997, S. 36.
Aus dem Zusammenhang gerissen: Ich habe getötet! …Könnte eine von euch ein Spray gegen Kleidermotten besorgen? Barbetta, Maria Cecilia: Änderungsschneiderei Los Milagros. Frankfurt am Main: S. Fischer 2008, S.9.
Aus dem Zusammenhang gerissen: Dann erlebte ich schwindelerregende Momente im Supermarkt, der mir wie ein idyllisches Boudoir vorkam, in dem Menschen von erlesenem Zartgefühl uns nicht begafften, wenn ich meine Liebste umarmte. Nothomb, Amélie: Winterreise. Diogenes: Zürich 2012, S. 69.
Aus dem Zusammenhang gerissen: „Im allgemeinen mied ich die Universitätsstudenten. Sie waren brutal, zu sehr mit sich selbst und vor allem mit ihrem Jungsein beschäftigt, in dem sie den Stoff für ein Drama oder den Vorwand für ihre Lebensmüdigkeit sahen.“ Sagan, Francoise: Bonjour tristesse. Wien: Ullstein 1957. S. 11.
Aus dem Zusammenhang gerissen: „Gewohnheiten sind wie Geländer, an dem man sich in Notlagen festhalten kann…“ Becker, Jurek: Amanda Herzlos. Frankfurt am Main, Wien: Büchergilde Gutenburg 1993.
Mein Lieber, es ist einfach nicht unsere Zeit. Wenn du genug Geduld zum Überbrücken hast, treffen wir uns vielleicht in fünf Jahren auf der Straße der großen Stadt wieder. Denn das Kind, dass ich neuerdings möchte, bekomme ich mit dir oder gar nicht. Nur mit dir ist die Idee Wachsmalstifte zu kaufen und Elternabende zu besuchen erträglich. Aber im Moment, im Moment bin ich zu feige jemanden los zu lassen und mich für dich zu entscheiden. Entscheiden, als hätte ich überhaupt die Wahl. Die Möglichkeit entsteht lediglich in meinem Kopf
Duschen am späten Sonntagnachmittag passiert nur, wenn man sich Mittags am Telefon gestritten hat und deshalb nicht zur Körperhygiene kam. In der Hoffnung, das Shampoo möge nicht nur die stumpfe Oberfläche des Kopfes reinigen, sondern auch die darunter liegenden Synapsen.
Das erste Mal war am Montag und heute ist es wieder so weit. Ich kann nicht schlafen, das dritte Mal in Folge. Mein Körper liegt müde und ausgelaugt unter vielen tausend Bettdecken und Kissen. Meine Augenlider kleben wie dicker Pfannkuchenteig auf meinen Wangen, in der Hoffnung auf baldige Träume. Doch mein Hirn zieht es vor, innere lebhafte Monologe zu führen. Schwadroniert über Ereignisse, die noch nicht einmal statt gefunden haben. Wütend und müde schaue ich auf den Wecker, wälze mich von links nach rechts um eine schlafgerechtere Haltung anzunehmen und